Die Präsenzkultur

vitaplenasensu
Wie geht's uns eigentlich?

Uns geht's eh gut, aber uns geht's auch nicht "so" gut
Irgendwie glauben wir alle, es könnt auch iwie alles a bissi besser sein

Warum?

Es ist ein bissi viel gerade

Es ist: Zu laut Zu heiß Zu stressig Kurz um: Es ist einfach alles a bissi zu viel gerade

Oder in den Worten unseres lieben Ex-Bundeskanzlers:

"Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich halte das alles nicht mehr aus."

Wir haben zsam schon echt viel durchgemacht und das war ehrlich gesagt net
immer so leicht, und ist es vllt auch noch immer nicht

Wirtschaftskrisen, Kriege, Pandemien, und die schwere des eigenen alltags

Wir brauchen alle mal a pause

vienna
october 2025
Pastorales Tahitiennes

Wie wir leben - Vita Plena Sensum

Die Welt spricht von Sinnlosigkeit – dabei heißt es oft nur: Es erreicht unsere Sinne nicht mehr. Ein sinnvolles Leben ist ein Leben voll mit Sinnen, nicht nur mit Bedeutung im Kopf. 730 Joghurts im Regal, und doch schmeckt man keines. Wir laufen mit Kopfhörern durch die Stadt; die echte Welt wird dumpf. Resensualisierung heißt nicht mehr konsumieren, sondern wieder spüren. Fünf Dinge sehen, vier hören, drei riechen, zwei schmecken, eines fühlen – Grundtechnik des Menschseins.

Präsenzkultur heißt: Räume schaffen, die man nicht fotografieren kann, weil sie alle Sinne brauchen. Gebäude, die einen einnehmen. Wieder ringen, spielen, sich berühren – Hände in Lehm, Ölfarbe zwischen den Fingern. Nicht primitiv, sondern verstehen, dass ein Leben nur im Kopf nur ein Bruchteil ist.

Form follows function follows feeling. Die Moderne hat das Ornament abgeschafft, weil es die Funktion nicht erfüllte. Aber wir haben vergessen, dass wir fühlende Wesen sind. Dass das Ornament vielleicht genau die Funktion erfüllt, die wir brauchen: uns daran zu erinnern, dass wir nicht nur denken, sondern sinnen.

Der SUV-Fahrer wird nicht durch Argumente überzeugt. Aber vielleicht durch einen Raum, der so offensichtlich lebendiger ist, dass er den Unterschied im Körper spürt. Nicht predigen, sondern präsent sein. Nicht erklären, sondern erfahrbar machen.